Hallo SecAno,
vielen Dank für das Textposting.
Alles was du sagst ist richtig. Ich war mir des Risikos auch bewusst. Früher oder später musste es passieren, ganz klar.
Was mich aber ärgert sind die Umstände unter denen es geschah. Es war nämlich vollkommen überflüssig und erweckt den Eindruck, dass es der Polizei gar nicht um die Verfolgung einer Straftat ging, sondern eher um "Bestrafung" eines EXITnodes aus ihrem Machtvereich.
Andererseits riecht m.E. die Sache verdächtig nach Strafvereitelung im Amt durch den KHK/BKA sowie nach vorsätzlicher Verfolgung eines Unschuldigen
Mit Geld im Rücken wären entsprechende Strafanzeigen von mir bereits gestellt worden. Solche Strafanzeigen gegen Polizeibeamte selber zu stellen wäre natürlich ein Witz. Ohne Anwaltbezahlung in solchen Fällen keine Rechtsbestrahlung LOL
Übrigens wurde bei der Durchsuchung meiner Datenträger natürlich nichts gefunden. Meine Festplatten ware komplett verschlüsselt, und die 150 selbstgebrannten DVDs (natürlich unverschlüsselte!) sowie mehrere USB-Sticks wurden gar nicht erst mitgenommen, obwohl das Zeug offen rumlag. Da wurde ich vorher gefragt ob denn da "was drauf" wäre! Ich sagte natürlich nöööö, was sonst? Das wars!
Mit anderen Worten: Es ging ihnen nur um die Festplatten - seltsam, oder? Eigentlich haben die Durchsucher gar nicht damit gerechnet etwas zu finden! Denn im Grunde war die Sache ja klar wie Kloßbrühe, wie eben auch ein Blinder mit Filzbrille sehen konnte.
Nun hat man mir in Aussicht gestellt meine Platten einzubehalten; denn ich hätte ja verschlüsselt, und auf meinen Platten könnte KIPo sein! Lustig, wie?? Nachden man alle unverschlüsselten Datenträger (ca. 750 GB) einfach liegen liess! Die Rechtsgrundlage dafür soll das hessische Polizeirecht sein, eine Polizeiermächtigung sordnung. Nach der soll ich eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung sein! Also auch Verschlüsselung soll auf diese Weise "bestraft" werden!!
Mein RA findet das alles so mysteriös dass er meinte, da müsse was anderes dahinter stecken. KIPo wäre nur ein Vorwand gewesen, mich durchsuchen zu können. Er hätte noch nie erlebt, dass dermaßen mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird.
MFG